Mittendrin statt nur dabei – Gaming-Headsets
- Mikrofon direkt integriert
- Hoher Tragekomfort für stundenlanges Zocken
- Umfangreicher Treiber
- Von günstig bis HighEnd alles dabei
Gaming Headsets Test & Vergleich 2025
Bevor wir uns der gesamten Materie etwas näher widmen, sollten wir vorher klären, was ein Gaming-Headset überhaupt ist. Auch wenn viele Hifi-Fans häufig mit einem Schmunzeln von Gaming-Headsets reden, haben sie durchaus ihre Daseinsberechtigung. Während Hifi-Kopfhörer zwar einen ausgewogenen Sound bieten, können Headsets für Gamer besonders im Preis-/Leistungssegment auftrumpfen. Schon für 40 bis 50 Euro bekommst du ein Modell mit ansprechendem Sound sowie einem Mikrofon. Leider ist besonders letzteres in vielen Fällen das schwächste Glied, weshalb du hier unbedingt ein wenig Obacht geben solltest. Etwas zu vernachlässigen, ist allerdings das Design bei solchen Headsets, denn während HiFi-Kopfhörer eher schlicht und zurückhaltend wirken, blinken und leuchten Gaming-Modelle in allen möglichen Farben.
Der Komfort ist extrem wichtig
Gamer zocken nicht nur eine Stunde, sondern manchmal auch etwas länger. Möchtest du keine Ohren- oder Kopfschmerzen nach einer langen Zock-Session davontragen, lohnt sich die Investition in Gaming-Headsets mit besonders weichen und großzügig gestalteten Polstern. Diese findest du an den Ohren sowie am Kopf, direkt unter dem Kopfbügel. Achte unbedingt darauf, dass die Polster einen angenehmen Bezug aufweisen. Bei den meisten Modellen kommt entweder Kunstleder oder grobporiger Stoff zum Einsatz. Da jeder Mensch ein unterschiedliches Gefühl besitzt, können wir dir hier nur bedingt eine Empfehlung aussprechend. Viele Gamer schwitzen unter Kunstleder schnell, allerdings lässt sich das Material erheblich einfacher reinigen. Grobporiger Stoff ist angenehmer, verschmutzt jedoch schneller. Da viele Hersteller dies bereits wissen, liefern sie austauschbare Ohrmuscheln bereits im werksseitigen Lieferumfang mit. Andere Hersteller bieten dagegen einen kostenlosen Austausch bei starker Verschmutzung oder bei Schäden.
Neben dem Material ist auch die allgemeine Beschaffenheit wichtig. Zu weiche Polster können schnell den harten Kunststoff durchscheinen lassen, während zu harte Polster stark auf dem Kopf oder an den Ohren drücken. Aber auch dieses Empfinden ist subjektiv, sodass es sich lohnt, einige Headsets direkt im Geschäft auszuprobieren.
On-Ear oder Over-Ear?
Ebenso wichtig wie die Frage nach dem Material, ist die Frage, ob du dich für On-Ear- oder Over-Ear-Kopfhörer entscheidest. Für viele Spieler ist diese Entscheidung relativ einfach, denn während On-Kopfhörer mit einem sehr hohen Anpressdruck direkt auf deinen Ohren aufliegen, umschließen Over-Ear-Headsets deine Ohrmuscheln. Beide Modelle haben natürlich ihre Vor- und Nachteile, doch überwiegen vor allem für Spieler die Vorteile eines Over-Ear-Kopfhörers. On-Ear-Modelle sind besonders gut für Sportler und aktive Menschen geeignet, da ihr Anpressdruck selbst bei schnellen und starken Bewegungen dafür sorgt, dass das Headset nicht verrutscht. Allerdings wird der hohe Druck bei langen Spiele-Sessions schnell unangenehm auf den Ohren, was zu sehr starken Schmerzen führen kann. Zockst du nie länger als eine Stunde, kannst du aber auch den Blick in Richtung On-Ear wenden. Over-Ear-Kopfhörer umschließen mit ihren großräumigen Ohrmuscheln deine Ohren und garantieren dadurch einen langen Tragekomfort. Schnelle und Ruckartige Bewegungen solltest du hier aber vermeiden, da die schweren und großen Kopfhörer schnell vom Kopf rutschen. Besonders in hitzigen Shooter-Gefechten, kann dies deinen Sieg kosten, wenn du deinen Gegner plötzlich nicht mehr orten oder hören kannst.
Stereo oder Surround?
Stereo oder Surround? Bei einem Headset? Klingt komisch, ist aber so! Zahlreiche moderne Gaming-Headsets sind nicht nur auf Stereo, sondern auch auf einen virtuellen Surroundsound ausgelegt. Während du nahezu jedes Headset als herkömmliche 2.0 Version kaufen kannst, musst du bei einem Surroundsound-Headset ein wenig Obacht geben. Zum einen hast du die Wahl zwischen einem Modell mit echten multiplen Lautsprechern oder einem Kopfhörer mit simuliertem Surroundsound. Letztere wirst du schon für wenige Euro finden, da hier eine Software und nicht die Verwendung mehrerer Lautsprecher die Klangerzeugung übernimmt. Tatsächlich ist es schwierig, eine genaue Empfehlung zu geben, denn ein gutes Stereo-Headset kann Gegner in Spielen wie Counter-Strike besser orten, als ein schlechtes virtuelles Surroundsound-Headset.
Klangeigenschaften bei Gaming Headsets? Manchmal wie im Lotto
Viele Hifi-Kopfhörer kannst du schon durch einen Blick auf das Papier als erstklassig bezeichnen. Jedoch sieht das bei Gaming-Headsets etwas anders aus. Da zahlreiche Modelle sich technisch kaum unterscheiden, verzichten viele Hersteller auf glanzvolle Beschreibungen zum Klang. In Wahrheit kannst du den Klang nur durch pures Ausprobieren erkennen. Fast 80 % aller Gaming-Headsets weisen leider einen eher unterdurchschnittlichen Klang auf. Oftmals kommen die Tiefen viel zu stark zur Geltung, sodass Mitten und Höhen kräftig in den Hintergrund treten. Lass dich nicht von irgendwelchen Marketing-Bezeichnungen der Hersteller beeinflussen und achte auf die Klangbeschreibung von Hifi-Fans auf bekannten Shopseiten wie Amazon & Co.
Software zur Individualisierung
Einige Headsets liefern dir neben etwas Zubehör auch eine zusätzliche Software mit. Zwar kannst du hier nur in seltenen Fällen die Klangeigenschaften regeln, dafür lassen sie sich ein wenig individualisieren. Vor allem Headsets mit RGB-Beleuchtung kannst du hierüber steuern und immer wieder mit anderen Farben versehen. Natürlich bieten einige Modelle auch die Möglichkeit, dass du den Klang änderst, aber hierbei wird auf einen herkömmlichen Soundtreiber zurückgegriffen, sodass du die Einstellungen auch direkt über deine Soundkarte oder deinen Soundchip vornehmen könntest.
Klinke oder USB?
Eine der wichtigsten Entscheidungen vor dem Kauf deines neuen Gaming-Headsets ist, ob du dir ein Modell mit USB-Anschluss oder eins mit Klinke-Anschluss zulegst. Auch wenn der Unterschied auf den ersten Blick eher trivial wirkt, so ist er doch strategisch und auch klanglich sehr wertvoll. USB-Headsets liefern dir häufig eine eigene integrierte Soundkarte mit, die die Steuerung des Headsets übernimmt. Du kannst per Knopfdruck verschiedene Modi wählen und hast sonst eher wenig Macht über die Klangeinstellungen. Dafür kommst du aber auch in den Genuss von simuliertem Surround-Sound, sollte das Headset dies unterstützen.
Gaming-Headsets mit Klinke-Port haben hingegen keinerlei eingebaute Soundkarte, dafür sind sie aber flexibler einsetzbar. So kannst du das Headset an nahezu jedes Endgerät anschließen. Neben dem PC wären das auch Smartphones oder Audio-Receiver. Besonderheit ist allerdings, dass sich das Headset über die Soundkarte noch erheblich „verbessern“ lässt. Mit Hilfe einer sehr hochwertigen Soundkarte, kannst du selbst einem sehr günstigen Modell noch einige Klangreserven entlocken. Selbstredend ersetzt eine gute Soundkarte dabei nicht ein billiges Gaming-Headset, sodass es auch hier ausgewogen sein sollte.
Kabellos oder kabelgebunden?
Während Gaming-Mäuse und Tastaturen bei vielen Profis eher mit einem Lächeln betrachtet werden, sind kabellose Headsets mittlerweile sogar im eSport etabliert. Anders als bei Tastaturen und Mäusen zählt beim Headset keine Geschwindigkeit, sondern einzig und allein der Klang und der kann sich bei vielen Modellen wahrlich sehen lassen. Einziges Manko ist für viele Spieler häufig der gehobene Preis, denn ein Wireless-Headset kostet schnell bis zu 50 % mehr als ein baugleiches kabelgebundenes Modell. Dafür hast du aber auch einige Vorteile. Je nach Reichweite kannst du dich mit deinen Teammates auch in der Küche (oder im Badezimmer) weiterunterhalten oder du hörst überall in der Wohnung die Musik weiter, die du grade auf dem PC abspielst. Das macht ein kabelloses Headset zu einem wahren Allrounder für alle Lebenslagen.
Muss es eine Soundkarte sein?
Natürlich musst du dir für ein Gaming-Headset nicht zwangsläufig eine Soundkarte kaufen, denn das Geld kannst du theoretisch auch in einen besseren Kopfhörer investieren. In den letzten Jahren haben sich zudem die Soundchips auf dem Mainboard derart stark gebessert, dass eine dedizierte Soundkarte nur in den seltensten Fällen und bei besonders hochwertigen Hifi-Produkten wirklich Sinn macht. Besonders teurere Mainboards weisen heute modernere Soundchips auf, die vor einigen Jahren nur auf teuren Soundkarten zu finden waren.
Die Alternative: Kopfhörer mit externem Mikrofon
Möchtest du nicht nur zocken und dich mit deinen Kumpels im Teamspeak oder Discord verständigen, sondern auch noch Streamen, ist ein Gaming-Headset wohl die schlechteste Wahl. Die Mikrofone solcher Kopfhörer können niemals einem externen USB- oder XLR-Mikro das Wasser reichen. Eine geeignetere Kombination ist in diesem Fall ein HiFi-Kopfhörer sowie ein separates Mikrofon. Mindestens ein Drittel des Gesamtpreises eines guten Gaming-Headsets musst du hier mehr einkalkulieren, dafür ist die Qualität bis zu 100 % auch besser.
Die wichtigsten Hersteller für Gaming Headsets
Hersteller | Besonderheiten |
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Lioncast | Lioncast konnte sich zu einem ernsten Mitbewerber auf dem Gaming-Markt etablieren. Günstige aber durchaus hochwertige Produkte von Tastaturen bis zu Headsets bietet das Unternehmen mit Sitz in Berlin an.
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Logitech | Logitech kennst du vielleicht aus der Peripherie im PC-Bereich mit verschiedenen Mäusen und Tastaturen. Aber auch die Headsets der Marke sind nicht zu unterschätzen und bieten ein sehr gutes Sounderlebnis für einen günstigen Preis.
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HyperX | Arbeitete HyperX vor einigen Jahren noch unter der Flagge von Kingston, ist das Unternehmen heute ein eigenständiger Produzent von Gaming-Gear. Sehr gute Headsets, Tastaturen und Mäuse verhelfen jedem Profi oder Anfänger zum Sieg.
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Die besten Gaming Headsets auf dem Markt
Lioncast LX55 – Preis-/Leistungsschlager Deluxe
Besonderheiten
- Einstiegspreis von 60 Euro lohnt sich
- Dominierende Bässe bei klaren Höhen und Mitten – 53mm Neodym-Treiber
- Sehr angenehme Polster an den Ohren und am Kopf
- Over-Ear Bauform für besonders hohen Komfort
- Multiplattform-Kompatibel (Playstation, PC, Xbox One, Nintendo Switch, Tablets)
HyperX Cloud 2 – der Nachfolger des Gamer-Lieblings
Besonderheiten
- Virtueller Surroundsound dank integrierter Soundkarte
- Geschlossene Bauform für Profis
- Teamspeak zertifiziert
- Auswahl zwischen USB-Port und Klinke-Stecker für eine breite Kompatibilität (Playstation, PC, Xbox One, Nintendo Switch, Tablets)
Lioncast LX60 – Testsieger der Herzen
Besonderheiten
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Sehr hohe Flexibilität – Ohr- und Kopfpolster passen sich deinem Kopf an (Memory Foam)
- Mute-LED für dein Mikro
- Inkl. RGB-Beleuchtung mit 16,8 Mio. Farben