DVB-T-Stick – Das „Überall-Fernsehen“ an deinem Computer
- Empfangen des terrestrischen Fernsehsignals
- Aufnahmefunktionen
- HD-Support
- Antennen zur Verstärkung
DVB-T-Sticks Test & Vergleich 2024
Bist du auf der Suche nach einem neuen Empfangsgerät für deinen Satelliten-, Kabel- oder terrestrischen Anschluss, wird dir nahezu immer die Abkürzung „DVB“ unter die Augen kommen. Diese Abkürzung steht für „Digital Video Broadcast“ und bedeutet so viel wie „Digitalfernsehen“. Hierbei handelt es sich lediglich um einen Standard, der die Übertragung und Verarbeitung der einzelnen Signale beschreibt. Beim Digitalfernsehen können, dank der Datenkomprimierung, mehrere Sender auf einer Frequenz übertragen werden, was dazu führt, dass du viel mehr Programme als beim analogen Signal empfangen kannst. Beachte jedoch, dass die Qualität der Sender stark abnehmen kann, je stärker das Signal komprimiert wird. Eine möglichst effektive und starke Empfangstechnik sorgt hierbei für das Anheben der Programmqualität.
DVB-T – Digital Video Broadcast Terrestrial
DVB-T ist genauso wie DVB-C oder DVB-S die Form der digitalen Bildübertragung. Nur, dass du für den terrestrischen Empfang keine Satellitenschüssel und auch keinen Kabelanschluss, sondern lediglich eine Antenne und ein Verarbeitungsmodul brauchst. Wünschst du dir kein HD-Signal, brauchst du nicht einmal einen Vertrag, sodass du stets kostenfreies Fernsehen genießen kannst. Seit 2008 kannst du dank der weiterentwickelten Version, DVB-T2, auch HD-Signale und noch mehr Programme über diesen Weg empfangen. Die Umstellung auf die bessere Version soll bis einschließlich 2020 komplett abgeschlossen sein. Wichtig zu wissen ist, dass DVB-T nicht die Form der Videocodierung, sondern die technische Bildübertragung beschreibt.
Was ist ein DVB-T Stick?
Ähnlich wie ein DVB-C-, oder ein DVB-S-Receiver ist ein DVB-T-Stick ein Verarbeitungsgerät, um Fernsehsignale aufzufangen und in ein sichtbares Bild umzuwandeln. Während dies bei vielen Receivern sehr große Leiterplatinen braucht, kann ein DVB-T-Stick selbst auf kleinstem Raum eine beachtliche Qualität auf deinen Monitor zaubern. Damit das Signal auch ausreichend stark empfangen werden kann, bringen die meisten DVB-T-Sticks eigene Antennen mit. Diese können etwas schwächer oder etwas stärker ausfallen, sodass die Empfangsqualität manchmal etwas schwanken kann. Hierfür findest du im Internet aber zahlreiche Ersatzantennen, die sogar an deinem Fernseher angeschlossen werden können, wenn dieser einen eingebauten DVB-Tuner aufweist.
Angeschlossen wird ein DVB-T-Stick an deinen USB 2.0 oder deinen USB 3.0 Port, je nach Ausstattung. Damit er mit deinem PC interagieren kann, muss zusätzlich noch eine Software installiert werden. Nachdem du das getan hast, kannst du sofort in den Genuss von hunderten Fernsehprogrammen kommen.
Ausstattung ist immer wichtig
Zugegeben, der Durchschnitt vieler DVB-T-Sticks ist nicht sehr umfangreich, da sie nicht viel benötigen. Wichtig ist allerdings die Software, die möglichst aktuell sein sollte. Die meisten Hersteller liefern daher keine Treiber-CD mehr, sondern sorgen dafür, dass die Programme von der Webseite heruntergeladen werden müssen. Der Vorteil hierbei ist, dass du immer die neuste und aktuellste Version bekommst. Weiterhin solltest du darauf achten, dass der Stick eine eigene Antenne mit einem ausreichend langen Kabel mitbringt. Das ist vor allem dann wichtig, wenn in deiner Region das DVB-T-Signal im Innenraum eher schwach ist. Auch bei massiven Häusern kann es sein, dass du nur ein unzureichendes Signal im Zimmer empfängst. Hier macht es dann Sinn die Antenne außerhalb deiner vier Wände anzubringen, damit du einen besseren und stabileren Empfang hast.
Die wichtigsten Hersteller für DVB-T-Sticks
Hersteller | Besonderheiten |
---|---|
TechniSat | In Sachen Fernsehempfangstechnik ist TechniSat natürlich ein bekannter Markenname. Die Receiver gibt es seit vielen Jahren und werden technisch immer weiterentwickelt. Auch im Bereich DVB-T und vor allem bei den Sticks hat das Unternehmen sein Sortiment erweitert.
|
Hauppauge | Seitdem es DVB-T-Sticks gibt, gibt es auch Hauppauge. In den ersten Jahren produzierte das Unternehmen vor allem Sticks für das terrestrische Fernsehen, aber auch externe Soundkarten für ein besseres Klangerlebnis.
|
Humax | Humax ist ebenso bekannt im Bereich der Receiver. Die Marke steht für eine gute Qualität und eine moderne Technik. Außerdem kannst du dich bei manchen Produktlinien auf einen vergleichsweise günstigen Preis verlassen.
|
Privatsender mit DVB-T empfangen
Ein kleinerer Nachteil von DVB-T ist, dass du keinerlei Privatsender mit dem Standard empfangen kannst. Überwiegend kommst du in den Genuss aller öffentlich rechtlichen Programme, doch sobald du ProSieben, Sat1 oder andere Sender empfangen möchtest, wird spezielle Hardware notwendig. In Deutschland ist Freenet der einzige Anbieter, über den du DVB-T mit einem Stick oder einem Receiver auch mit Privatsendern geliefert bekommst. Der USB-Stick für deinen PC kostet dabei einmal rund 40 Euro, wobei hier nach den ersten 30 Tagen zusätzliche 6 Euro anfallen, um weiterhin die Privatsender empfangen zu können. Das heißt, dass du in diesem Fall ein Abo abschließen musst, wenn du unbedingt alle Privaten empfangen möchtest. Ein großer Vorteil ist allerdings, dass sich das Abo immer zum Monatsende kündigen lässt.
DVB-T auch unterwegs
Während man vor einigen Jahren nur am Notebook oder am Desktop-PC in den Genuss gekommen ist DVB-T-Sticks zu nutzen, sind diese nun sogar für Tablets erhältlich. Allerdings gibt es auch hier Einschränkungen, denn DVB-T-Sticks erhältst du nur mit einem Micro-USB-Anschluss und nicht mit einem USB Typ C Port, sodass du nicht mit allen Smartphones oder Tablet-PCs in den Genuss von terrestrischem Live-TV kommen wirst. Außerdem sind einige Varianten etwas fehlerbehaftet, sodass die Sticks gut oder auch nahezu gar nicht funktionieren könnten.
DVB-T am Fernseher
Solltest du das terrestrische Fernsehen nicht nur an deinem Notebook oder deinem Tablet genießen wollen, kannst du dich anstelle eines Sticks auch für einen DVB-T-Receiver entscheiden. Dieser wird schnell und einfach per HDMI oder Scart an deinen TV angeschlossen. Auch hier liefern die Hersteller immer zusätzliche Zimmerantennen mit, wodurch auch in Innenräumen das Signal ausreicht, um fernsehen zu können. Manche Zimmerantennen verfügen dabei noch über die Möglichkeit, DAB-Radioempfang zu gewährleisten. Schon für rund 30 bis 40 Euro kannst du dir eine anständige Antenne kaufen, während ein einfacher DVB-T-Receiver mit rund 30 Euro zu Buche schlägt.
Die besten DVB-T-Sticks auf dem Markt
DVB-T-Sticks sind mittlerweile nicht mehr besonders beliebt, da die meisten Menschen Video-on-Demand nutzen. Dennoch ist der Markt noch voll von vielen, kleinen und guten Sticks zu überschaubaren Preisen. Einige bieten sogar die Möglichkeit, neben DVB-T auch noch das DVB-C-Signal zu empfangen.
DVB-T/DVB-T2 USB TV Stick – günstiger Einstieg
Besonderheiten
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Schnelle und unkomplizierte Einrichtung (Internet erforderlich)
- DVB-T2-Support inkl. HD-Empfang
- Unterstützt H.264, H.265, HEVC
Hauppauge WinTV-SoloHD – Gute Ausstattung zum überschaubaren Preis
Besonderheiten
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Unterstützt sogar den Empfang von Kabelfernsehen
- Intuitive und leicht verständliche Software
- Fernsehen im Vollbild oder frei skalierbarem Fenster
Hauppauge WinTV-HVR-935HD – Multimediazentrale in „klein“
Besonderheiten
- DVB-T2 HD, DVB-C HD, DVB-T, Analog-TV
- Manuelles oder automatisches Aufnehmen von Fernsehsendungen
- Speicherfunktion direkt auf dem PC
- Nutzung des elektronischen Programmführers
- Timeshift Funktion ebenso vorhanden
Alternativen zu DVB-T?
Hast du in deinem neuen Zuhause, deiner Montage-Wohnung oder deiner Studenten-WG keinen Kabel- oder Satellitenanschluss, ist DVB-T eine gute Alternative. Allerdings ist sie nicht die beste Variante, denn in Zeiten von Netflix, Amazon Prime und DAZN kommst du relativ schnell in den Genuss von vielen Serien und Filmen in sehr guter Qualität. Je nachdem, wo du dich befindest, reicht häufig schon eine DSL-Leitung mit 2 Mbit/s um die meisten Video-on-Demand-Dienste nutzen zu können. Zum einen ist die Qualität häufig besser und zum anderen hast du eine viel größere Auswahl an verschiedenen Serien und Filmen und das auch noch werbefrei. Sollte auch das Internet nicht vorhanden sein, stehen dir noch externe DVD-Laufwerke zur Verfügung, die dafür sorgen, dass dir nicht langweilig wird.