Externe Soundkarten – Verstärker und Multimediazentrale in einem
- Digitale und analoge Anschlüsse
- Als Verstärker nutzbar
- Einfache Installation
- Große Preisspanne
Externe Soundkarten Test & Vergleich 2025
Jeder PC besteht aus wichtigen Einzelkomponenten, die für unterschiedliche Aufgaben zuständig sind. Während der Hauptprozessor sich um sämtliche Eingaben kümmert, der Arbeitsspeicher Daten zwischenspeichert und die Grafikkarte einzelne Pixel berechnet, sorgt die Soundkarte für den nötigen Klang am PC. Dabei kann man zwischen der internen und der externen Soundkarte entscheiden. Sie liefert zum einen die notwendigen Anschlüsse für dein Soundsystem, verstärkt das Signal und liefert dir auch häufig eine spezielle Audio-Software zum Einstellen. Interne Soundkarten kannst du direkt in deinen PC einbauen, während die externe Soundkarte an deinen USB-Anschluss gesteckt wird. Theoretisch handelt es sich auch gar nicht um eine externe Karte, sondern viel mehr um einen externen Verstärker, der aber die gleichen Funktionen aufweist wie ein internes Modell. Auf oder in einer Soundkarte kommen spezielle Audioprozessoren zum Einsatz, die sich um die „Berechnung“ des Klangs kümmern. Meistens sind externe Versionen etwas teurer als interne, was an der aufwändigeren Bauweise liegt. Dafür lassen sich externe Soundkarten, vor allem für Laien, einfacher anschließen.
Wofür brauche ich eine externe Soundkarte?
Der Großteil aller PCs bringt nach dem Kauf schon alles mit, was du benötigst, so auch Audio-Anschlüsse. Je nach Preisklasse handelt es sich hierbei um einen minderwertigen oder etwas hochwertigeren Onboard-Soundchip. Dieser sorgt dafür, dass der Klang vom PC auf deine Lautsprecher oder deine Kopfhörer übertragen wird. Nutzt du nur sehr günstige Lautsprecher, reichen häufig Onboard-Soundchips. Legst du viel Wert auf eine gute Audio-Qualität, wirst du aber schnell feststellen, dass aus deinen 1000 Euro Lautsprechern oder einem 600 Ohm Kopfhörer nur unschöne Klänge kommen. Eine externe Soundkarte sorgt dafür, dass die Daten vom PC als qualitativ hochwertiger Sound ausgegeben werden. Aber auch als Erweiterung deiner bestehenden Anschlüsse kann eine externe Soundkarte durchaus Sinn machen. Besonders an günstige Systeme kannst du häufig nur Stereo-Lautsprecher anschließen, sodass du niemals in den Genuss von Surroundsound kommen wirst. Unterstützt dein aktuelles System keine 250 oder 600 Ohm Kopfhörer, kann es sogar vorkommen, dass diese gänzlich still bleiben.
Die wichtigsten Hersteller für externe Soundkarten
Da sich in den letzten Jahren der Onboard-Sound vieler Mainboard stark weiterentwickelt hat, ist der Markt für Soundkarten etwas geschrumpft. Nur wenige Hersteller bieten mittlerweile USB Versionen von Soundkarten für den PC an. Die wichtigsten Hersteller findest du in der folgenden Tabelle:
Hersteller | Besonderheiten |
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Creative | Creative gehört zu den bekanntesten und ältesten Herstellern für Soundkarten im PC-Bereich. Das Unternehmen fertigt nicht nur dedizierte Varianten, sondern beliefert auch nahezu alle Mainboardhersteller mit Onboard-Chips.
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Asus | Asus ist ein Fullservice Anbieter mit nahezu allen möglichen Produkten. Neben hochwertiger interner PC-Hardware bietet das Unternehmen auch Notebooks, Monitore und Smartphones an. Soundkarten aus dem Hause Asus stehen in direkter Konkurrenz mit den Modellen von Creative.
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Beyerdynamic | Eigentlich ist Beyerdynamic ein Hersteller für hochwertige HiFi-Komponenten, doch hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren auch einen Namen im Gaming-Bereich gemacht. Zwar bietet Beyerdynamic keine eigenen Soundkarten an, dafür liefert das Unternehmen sehr hochwertige Kopfhörerverstärker.
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Analoge und Digitale Signale
Bei der Soundübertragung wird zwischen zwei verschiedenen Übertragungsweisen unterschieden. Zum einen können deine Lautsprecher oder Kopfhörer analog und zum anderen digital angesteuert werden. Die analoge Übertragungsart funktioniert über deinen 3,5mm Klinkenanschluss an deiner Soundkarte. Hier werden kleine Stromschwankungen an deine Lautsprecher ausgegeben, die dafür sorgen, dass die Membranen der Speaker unterschiedlich stark schwingen. Dadurch entsteht der Klang, den du dann wahrnehmen kannst. Über den analogen Port können allerdings lediglich Stereo-Signale transportiert werden, damit dein linker und rechter Lautsprecher versorgt wird. Für ein 5.1-Surroundsound-System sind daher drei Anschlüsse notwendig. Bei dieser Übertragungsart ist der D/A-Wandler (Digital-Analog-Wandler) auf der Soundkarte zuständig für die Klangumwandlung.
Bei der digitalen Übertragungsweise wird lediglich ein einziges Kabel benötigt, unabhängig von der Anzahl der Lautsprecher. Hierbei werden von der Soundkarte keine Stromschwankungen, sondern Daten durch das Kabel geschickt, die erst an deinen Lautsprechern oder Kopfhörern in ein analoges Signal umgewandelt werden. Hierfür ist der Wandler deines Verstärkers oder deiner Lautsprecher selbst zuständig, nicht mehr die Soundkarte. Die digitale Übertragung funktioniert mittels eines optischen Kabels oder per HDMI. Beide Varianten kommen häufig bei Displays aber auch bei A/V-Receivern zum Einsatz.
Surroundsound – extern gesteuert
Nicht nur im Kino oder im Wohnzimmer ist Surroundsound beliebt, auch am PC kann sich so manches System hören lassen. Vor allem Spieler setzen immer mehr auf den beliebten Sound aus allen Richtungen, um ihre Mitspieler schneller und besser orten zu können. Aber auch Strategie- oder Rollenspiele profitieren vom raumfüllenden Klang. Die meisten Systeme werden entweder digital oder analog an deinen PC angeschlossen. Verfügt dein System nur über drei Klinkenstecker und keinen optischen Ausgang, wirst du leider nicht in den Genuss von mehreren Lautsprechern kommen, da ein analoger Klinken-Port nur zwei Kanäle übertragen kann. Demnach müsste deine neue Soundkarte explizit auch den Anschluss eines 5.1- oder 7.1-Systems unterstützen. Umgehen kannst du dies häufig mit einem Toslink- oder HDMI-Anschluss, die deine Audiosignale auf dem digitalen Weg übertragen.
Die Treibersoftware ist wichtig
Viele Anwender achten beim Kauf einer neuer Soundkarte häufig nur auf die Ausstattung und die Hardware-Spezifikationen. Doch ist die Software hierbei nicht wegzudenken. Sie sorgt dafür, dass du deine Lautsprecher nochmals „tunen“ kannst. Dies geschieht zum einen über einen integrierten Equalizer, über den du die Höhen, Mitten und Tiefen anpassen kannst. Andere Modelle liefern dir hingegen vorausgewählte Modi, wie „Kino“, „Spiel“ oder unterschiedliche Musikrichtungen. Diese Modi legen vollautomatisch die passenden Einstellungen für die gewählte Ausgabe vor. Aber auch andere Einstellungen lässt eine gute Treibersoftware zu. Einige Modelle bringen dir eine Option mit, mit der du dein Mikrofon zusätzlich einstellen und verändert kannst. So kannst du mit nur einem Klick deine Stimme zu einem Alien, einem Zwerg oder einem Ork verändern. Das ist zwar nicht sinnvoll, kann allerdings für einigen Spaß im Teamspeak oder in Skype-Gesprächen sorgen.
Ausstattung ist wichtig
Für den einen ist die externe Soundkarte nur ein notwendiges Extra, für den anderen kann sie allerdings eine wahre Multimedia-Zentrale zur Verfügung stellen. Legst du viel Wert darauf, alle deine Audiogeräte anschließen zu können, sorge dafür, dass dein neuer externer Soundgeber auch ausreichend Anschlüsse mitbringt. Dazu gehören nicht nur die notwendigen 3,5mm-Klinke-Ports, sondern auch optische Ausgänge, Coax und vielleicht sogar einen 6,3mm-Klinke-Port für professionellere Kopfhörer. Außerdem ist es sinnvoll auf ein Gerät mit 600 Ohm Unterstützung zu setzen, damit du auch deine HiFi-Kopfhörer am PC betreiben kannst.
Aber nicht nur die Anschlüsse sind wichtig, auch die Technik, die dahintersteht. Denn während sehr günstige Karten häufig einen minderwertigen Analog-Digital-Wandler mitbringen, ist dieser bei teuren Karten ab 200 Euro und mehr wirklich sehr gut. Das sorgt für einen besseren Klang bei hochwertigen und teuren Systemen.
Hinzu kommt die Unterstützung von Zusatzfunktionen wie Dolby Digital Live oder DTS-Connect. Hörst du nur Musik oder verwendest du ein Stereo-System, sind diese Details weniger wichtig, doch bei einem Surroundsound-System können sie vor allem für Spieler sinnvoll sein. Beide Funktionen wandeln ein Stereo-Signal in einem Spiel in ein Surroundsound-Signal um. Dadurch kommst du in den Genuss von raumfüllendem Klang, auch wenn dein Spiel dies nicht unterstützt.
Die passenden PC-Lautsprecher zu deiner externen Soundkarte
Natürlich macht die Soundkarte aber nicht automatisch aus einem 50 Euro Lautsprecher-Set ein neues Klangerlebnis. Die Technik muss hier zusammenpassen, sodass du auch wirklich in den Genuss deines neuen Sounds kommen kannst. Kaufst du dir beispielsweise eine 300 Euro teure Soundkarte, nutzt aber nur ein günstiges Gaming-Headset oder ein kleines Soundsystem, wirst du kaum einen Unterschied merken. Umgekehrt verhält es sich aber ähnlich, denn dein 1000 Euro teures Soundsystem wird an einer kleinen USB-Soundkarte kaum zur Geltung kommen. Besonders stark merkt man die Unterschiede bei Surroundsound, denn während starke externe Karten eine bessere Steuerung der einzelnen Satelliten gewährleisten, geht der Sound in den hinteren Lautsprechern bei günstigen Soundkarten häufig etwas in der Masse unter. Wähle daher mit Bedacht und informiere dich vorher, welche Karte zu deinem System oder deinen Kopfhörern passt.
Gaming-Headsets und Kopfhörer an der Externen Soundkarten
Als Spieler wirst du sicherlich ein Gaming-Headset nutzen, um mit deinen Mitspielern zu kommunizieren und deine Ingame-Sounds zu hören. Viele Gaming-Headsets, egal ob für 50 oder für 100 Euro, sind häufig qualitativ weit hinter einem modernen und hochwertigen HiFi-Kopfhörer. Planst du daher den Kauf einer externen Soundkarte, solltest du bei der Nutzung eines günstigen Kopfhörers nicht zu tief in die Tasche greifen. Anders sieht es aus, wenn du ein sehr hochwertiges Model, wie etwa das Beyerdynamic MX300 dein Eigen nennst. Dieses Headset profitiert von einer hochwertigen Soundkarte, egal ob extern oder intern. Aber auch das Mikrofon kann durch den Einsatz eines separaten USB-Verstärkers noch einmal mehr Qualität im TeamSpeak oder Discord zaubern. Ähnlich verhält es sich bei hochwertigen HiFi-Kopfhörern, nur dass du hier definitiv eine gute externe Soundkarte nutzen solltest. Besonders bei Modellen, die 250 oder 600 Ohm benötigen, ist die Investition in eine externe Soundkarte sinnvoll.
Selbst Mikrofone profitieren
Egal ob du streamst, YouTube-Videos aufnimmst oder an Skype-Meetings teilnehmen möchtest, ein gutes Mikrofon sorgt dafür, dass deine Kollegen oder Mitspieler dich besser verstehen. Zahlreiche Soundkarten bieten dir daher einen separaten Anschluss für dein Mikrofon, sodass du hiermit nicht an den PC gehen musst. Dies ist aber lediglich bei Modellen der Fall, die auch 3,5mm-Klinke bieten. Ein USB- oder XLR-Mikro wirst du leider nicht an deiner Soundkarte nutzen können. Besonders vorteilhaft dabei ist, wenn die Soundkarte das Mikrofon nochmals „entrauschen“ kann. Das sorgt für klarere Stimmen ohne nervende Hintergrundgeräusche. Natürlich wird dadurch aus einem sehr günstigen Mikrofon kein High-End-Modell, aber ein wenig mehr Qualität kannst du dabei noch herausholen.
Die Alternative: A/V-Receiver am PC
Wer sich Zuhause ein eigenes Heimkino eingerichtet hat, der wird um einen A/V-Receiver kaum herumkommen. Hierbei handelt es sich um einen Audio-Video-Verstärker, der dafür sorgt, dass passive Soundsysteme funktionieren. Die meisten PC-Lautsprecher sind aktiv betrieben, weisen also einen eigenen internen Verstärker auf. Allerdings ist ein aktives Soundsystem in vielen Fällen nicht so gut, wie starke passive Modelle. Über den HDMI-Port hast du die Möglichkeit, deinen PC an den A/V-Receiver anzuschließen und ihn als Multimedia-Zentrale zu verwenden. Dadurch kannst du hochpreisige Soundanlagen für viele Tausend Euro an deinem PC nutzen. Hinzu kommt, dass nicht nur der PC, sondern auch der Fernseher und weitere Konsolen über andere HDMI-Anschlüsse verwendet werden können. Über die Fernbedienung wählst du bequem die gewünschte Quelle aus und kannst somit in den Genuss von hochwertigem Klang auf allen Geräten kommen.
Die besten externen Soundkarten auf dem Markt
Im Folgendem möchten wir dir die besten externen Soundkarten auf dem Markt vorstellen. Als zusätzliche Alternative stellen wir dir zum Schluss auch einen Kopfhörerverstärker vor.
Creative Sound Blaster Omni – Preis-Leistungskracher
Besonderheiten
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Unterstützung für 5.1-Surroundsound-Systeme
- Einfache Installation dank USB 2.0 Schnittstelle
- Schneller und einfacher Wechsel zwischen Kopfhörer und Lautsprecher
- 600 Ohm Kopfhörerverstärker
Sound BlasterX G5 – Professionell, aber nicht teuer
Besonderheiten
- Schickes Design, passend zum Gaming-PC
- Kopfhörerverstärker bis 600 Ohm (120 dB Dynamik)
- Umfangreiche und leicht zu bedienende Software
- Einfache und schnelle Installation
- Auch für Konsolen geeignet
Sound Blaster X G6 7.1 – extern und umfangreich
Besonderheiten
- Kein Einbau erforderlich – alles per USB steuerbar
- Kopfhörerverstärker und Soundkarte in einem
- Unterstützung für 7.1 Soundsysteme onboard
- Kompatibel mit Konsolen, PCs und Handhelds
- Unterstützung für Kopfhörer bis 600 Ohm
Cambridge Audio DacMagic 100 – Für deinen Kopfhörer
Besonderheiten
- Schneller und einfacher Aufbau, einfache Installation
- Unterstützung von bis zu vier Geräten
- Geeignet für das Heimkino und den PC
- Unterstützt bis zu 24 Bit/ 192 KHz
- Hochmoderner WM872-DAC-Prozessor von Wolfson