NAS-Server – Besser als deine Daten in der Cloud?
- Große Speicherkapazitäten
- Überschaubarer Markt
- Klein bis groß
- Sehr flexibel einsetzbar
NAS-Server Test & Vergleich 2024
- NAS-Server sind nicht nur für Unternehmen oder Profis geeignet, auch Einsteiger und Heimkino-Fans kommen voll auf ihre Kosten
- Zugriff auf deine Daten, egal wo du bist, via App oder Browserzugriff jederzeit möglich
- Mit einem NAS erstellst du deine eigene Cloud, deinen Mediadrucker oder sorgst dafür, dass Außenstehende an wichtige Dokumente herankommen
Synology DS218J – Der Einstieg für wenig Geld
- Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis für den Endanwender
- Auslieferung ohne Festplatten – Flexibilität steht hier an erster Stelle
- Cloud-Funktion und Nutzung sowie Steuerung über die eigene iOS- und Android-App
- Mit bis zu 113 MB/s lesen und 112 MB/s schreiben sehr schnelle Datenübertragung
- Dual-Core-CPU mit Hardwareverschlüsselungs-Engine für noch mehr Sicherheit
QNAP TS-431P – Für besonders große Speichermengen
- Vier Einschübe für eigene Festplatten, die per Hot-Swap ausgetauscht und installiert werden können
- Wunderbares Preis-Leistungs-Verhältnis
- Als „Enclosure“ erhältlich oder alternativ mit Speicherplatz mit bis zu 40 Terrabyte Speicher verfügbar
- Integration des QmailAgents für die zentrale Speicherung von Kontakten
- Synchronisation der Daten zwischen Computer, Laptop oder mobilen Geräten
- Mediaserver sorgt für das problemlose Streamen über DLNA, AirPlay und Chromecast
Western Digital MyCloud EX2 – Perfekt für den Einsteiger geeignet
- Unglaublich einfache Einrichtung und Bedienung der herstellereigenen Software
- Erhältlich als „diskless“ oder mit bis zu 28 Terrabyte Speicher
- Vorinstallation der eigenen Western Digital Red Festplatten, die für eine hohe Sicherheit stehen
- Zugriff auf deine Daten von überall auf der Welt dank eigener App oder Browserunterstützung
- Automatische Datensynchronisation zwischen dem NAS und deinem Endgerät
Synology DS218+ – Für das kleine Unternehmen
- NAS-Server für kleine Unternehmen mit einer Speicherkapazität von bis zu 24 Terrabyte
- Bestellbar als „Enclosure“ ohne HDDs oder mit vorinstallierten Festplatten
- Im Vordergrund steht die Daten- und Ausfallsicherheit, nicht das Streamen von Videos und Filmen
- Dual-Core-CPU mit Hardware-Verschlüsselung sowie 2GB Arbeitsspeicher für ein flüssiges Arbeiten
- Schnelle Lese- und Schreibraten von 113 MB/s bzw. 112 MB/s (Verschlüsselt)
Was ist ein NAS-Server?
Viele Jahre wurde das Thema „NAS“ nur in kleinen oder mittelständischen Unternehmen der bei professionellen Heimanwendern diskutiert. Heute ist der Netzwerkspeicher aber in aller Munde, da das Thema „Datensicherheit“ in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. Ein NAS-Server ist nichts anderes als ein Netzwerkspeicher. Dabei steht „NAS“ für Network Attached Storage, was so viel bedeutet wie „netzgebundener Speicher“. Hierbei sitzen mehrere (mindestens 2) Festplatten in einem kleinen Gehäuse, das ähnlich wie ein kleiner PC über eine CPU sowie über Arbeitsspeicher verfügt. Natürlich existieren noch einige NAS-Server mit nur einer Festplatte, doch ist dies für ein NAS weniger sinnvoll, da die HDDs (Hard Disk Drive) hierbei ein erhöhtes Ausfallrisiko aufweisen, da sie kein RAID unterstützen, doch dazu später im Artikel mehr. Da du mittlerweile nicht nur deine Daten auf einem NAS speichern kannst, sondern ihn auch als Multimedia-Zentrale nutzen kannst, ist er selbst für Einsteiger in diesem Bereich sehr interessant geworden. Die große Besonderheit ist, dass du dein NAS völlig ohne eigenen Bildschirm über deinen Browser am PC steuern kannst. Außerdem hast du die Möglichkeit auf einen Zugriff auf deine Daten, egal wo du dich auf der Welt befindest.
Wofür brauche ich einen NAS-Server?
Dienste wie Onedrive, Dropbox oder Ähnliche haben in den letzten Jahren sehr stark an Beliebtheit dazu gewonnen. Die Cloud-Speicher sorgen dafür, dass du deine Daten sicher auslagern und von überall darauf zugreifen kannst. Das sorgt zum einen dafür, dass dein heimischer PC mit weniger Speicher auskommen kann aber auch dafür, dass du deine Daten immer und überall sicher dabeihast. Allerdings vertraut nicht jeder Anwender den externen Diensten, da man niemals weiß, wer Zugriff darauf hat. Außerdem sind diese Dienste häufig mit Kosten verbunden, die über Jahre gerechnet auch einen eigenen NAS-Server sinnvoll werden lassen. Heimkino-Fans oder Familien haben zudem die Möglichkeit des Datenaustauschs im Heimnetzwerk und Firmen können wichtige Dokumente innerhalb des Unternehmens ohne lange Laufwege oder Mailverkehr bearbeiten. Da du mit nahezu jedem Endgerät, das Internet hat, auf dein NAS zugreifen kannst, hast du sogar die Möglichkeit bereits abgelegte Filme oder Videos unterwegs in der Bahn oder im Flugzeug zu streamen. NAS-Server haben sich in den letzten Jahren stark entwickelt und sie sind nicht mehr die komplizierten Netzwerkspeicher, die sie einmal waren. Selbst absolute Neulinge auf diesem Gebiet werden mit einer kurzen Einarbeitungszeit die Vorteile eines NAS zu schätzen wissen.
Die wichtigsten Hersteller für NAS-Server
Hersteller | Besonderheiten |
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Western Digital |
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Synology |
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QNAP |
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Genau wie beim PC: CPU und RAM entscheiden
Lass dich vom Namen nicht täuschen, denn ein NAS ist nicht nur ein einfacher Netzwerkspeicher. Streng genommen handelt es sich hierbei um einen kleinen PC, der genauso wie seine großen Brüder über eine CPU (Central Processing Unit – Hauptprozessor) sowie über Arbeitsspeicher verfügt. Und genauso wie bei einem PC kommen hierbei auch die Preisunterschiede zustande. Jedes NAS liefert dir eine eigene Software sowie verschiedene Funktionen, die von der Hardware beeinflusst werden. Je schneller die CPU und je größer der RAM-Ausbau, desto schneller kannst du mit deinem NAS arbeiten. Dazu zählt zum einen der Datenaustausch zwischen deinem Endgerät und zum anderen die Bedienung der herstellereigenen Software des NAS-Servers. Günstige Systeme liefern dir häufig eine Dual-Core-CPU mit 1 GHz Takt sowie 1 Gigabyte Arbeitsspeicher. Möchtest du allerdings auf hohe Übertragungsraten sowie eine gute Bedienung setzen, sollte das System mindestens eine Dual-Core-CPU mit über 2 GHz sowie 2 Gigabyte RAM mitbringen. Aus heutiger Sicht klingt dies etwas wenig, doch reicht es für die Aufgaben allemal aus, die ein NAS zu bewältigen hat.
NAS-Server mit verschiedenen Anschlüssen
Richtig interessant wird es auch, wenn du dir die einzelnen Anschlüsse deines NAS-Servers anschaust, denn hier ergeben sich große Unterschiede. Einige NAS bieten dir nur einen einzigen LAN-Anschluss sowie einen weiteren USB 2.0-Port. Allerdings bringen nur die günstigsten Modelle derart wenig Anschlussvielfalt mit zu dir nach Hause. Teurere und modernere Geräte liefern dir nicht nur einen Gigabit-Port, sondern gleich zwei. Damit kannst du mehrere NAS miteinander verbinden und dank Link Aggregation die Übertragungsgeschwindigkeit erhöhen. Außerdem bringen manche modernen Systeme schon einen USB 3.0-Port mit, an den du eine externe Festplatte oder USB-Sticks anschließen kannst. Leider liefern nur die teuersten Modelle diesen Port, sodass dies für viele Heimnetzwerke noch uninteressant sein könnte. Interessanter hingegen wird es, wenn dein neues NAS einen eigenen HDMI-Port bereitstellt, denn über diesen kannst du den Netzwerkspeicher direkt an deinen Fernseher anschließen. Das sorgt dafür, dass du deine Bilder, Videos und Filme unmittelbar vom Netzwerkspeicher auf deinen Fernseher übertragen kannst.
Von günstig bis sicher – die unterschiedlichen Festplatten
Nahezu das Wichtigste bei einem guten NAS sind die Festplatten, denn hier trennt sich häufig die Spreu vom Weizen. Wer sich ein teures und professionelles NAS kauft, bei den Festplatten aber spart, wird schnell mit verlorenen Daten zu kämpfen haben. Ein durchschnittliches NAS läuft nicht nur einige Tage, sondern muss wochenlang problemlos funktionieren. Aus diesem Grund sind auch sichere Festplatten mit einem geringen Ausfallrisiko wichtig. Nahezu alle Unternehmen bieten für den Gebrauch in NAS-Servern eigene Festplatten an, die eine längere Lebensdauer haben als herkömmliche HDDs. Außerdem sorgen sie mit einer eigenen Abschaltautomatik dafür, dass sie nur dann laufen, wenn sie einen Zugriff erfahren. Besonders beliebt bei vielen Anwendern sind Western Digitals „Red“-Festplatten, die nicht nur hohe Datenraten sondern auch eine erstklassige Sicherheit bieten. Möchtest du ein extrem schnelles NAS aufbauen, das weniger auf die Sicherheit und mehr auf Geschwindigkeit ausgelegt ist, kannst du auch schnellere HDDs verwenden und sie im RAID0 laufen lassen. Du hast hier, je nach Einsatzzweck, viele verschiedene Möglichkeiten der Einrichtung.
Volles Streaming-Vergnügen mit deinem NAS
Wie wir schon ein paar Mal erwähnt haben, kannst du auf deinem Netzwerkspeicher nicht nur Daten abspeichern, sondern sie davon auch abrufen. Das funktioniert bei vielen Systemen völlig einfach und ohne viele Kenntnisse. Damit das funktioniert, bringen viele Systeme einen eigenen Medienserver mit, der dafür sorgt, dass du sogar direkt vom NAS auf deinen Fernseher deine Lieblingsserien oder Filme streamen kannst. Das funktioniert natürlich auch auf deinem Smartphone oder deinem Tablet-PC, egal wo du dich befindest. Wichtig ist, dass dir ausreichend Internetgeschwindigkeit für das Streaming zur Verfügung steht. Außerdem muss auch deine Internetleitung zu Hause ausreichend Upload bereitstellen, damit die Daten auf dein mobiles Gerät gesendet werden können. Interessant sind auch Geräte mit einem eigenen HDMI-Port, an den du einen Fernseher im Haus direkt anschließen kannst. Während du deine Videos direkt auf diesem Fernseher ansehen kannst, können andere Mitglieder im Netzwerk weiterhin auf die Daten zugreifen und ebenso die abgelegten Filme und Bilder bearbeiten oder ansehen. Damit du dies nutzen kannst, muss dein neuer NAS-Server aber unbedingt über die Funktion verfügen. Systeme die speziell für kleine Firmennetzwerke vorgesehen sind, bringen diese Möglichkeit häufig nicht mit, daher solltest du unbedingt die Augen offenhalten.
Aber nicht nur Filme und Videos, die auf deinem Speicher liegen, kannst du abspielen. Einige NAS-Server bieten dir sogar die Möglichkeit, einen DVB-T-Stick anzuschließen, wodurch du auch Fernsehprogramme in dein Netzwerk streamen kannst. Die Besonderheit hier ist wieder, dass alle Teilnehmer im Heimnetzwerk darauf zugreifen können und auf allen Endgeräten im Haus DVB-T empfangbar wird.
Dein NAS als Druck-Zentrale
Wenn man USB-Sticks zum Empfangen von TV-Programmen anschließen kann, warum dann nicht auch Drucker oder Multifunktionsgeräte? Tatsächlich ist dies bei einigen Herstellern ebenfalls möglich, auch wenn es sich generell nur für ältere Systeme lohnt, die keinen eigenen WLAN- oder LAN-Zugang haben. Über den USB-Port wird der Drucker dann über dein NAS zu einem Netzwerkdrucker, auf dem das gesamte Netzwerk drucken kann. Moderne Drucker bieten dir allerdings schon solch eine Funktion über die eigene Software. Die Einrichtung eines Druckers über das NAS ist häufig nicht schwer, da viele NAS-Hersteller bereits einen Einrichtungsassistenten dafür mitliefern. Dadurch kannst du im Handumdrehen aus einem Printer einen Netzwerkdrucker machen, ohne viel Know-How.
Zugriff ohne PC – NAS-Server mit Apps
Da es sich beim NAS-Server um einen eigenen kleinen PC handelt, lässt er sich natürlich auch mit Apps steuern oder erweitern. Nahezu jeder Hersteller liefert heute eine eigene mobile App für die Nutzung des Netzwerkspeichers mit. Über dieses Programm kannst du nicht nur auf deine Daten zugreifen oder Daten von Unterwegs darauf ablegen, du kannst auch dein gesamtes NAS steuern. So lässt es sich herunterfahren, neustarten oder Einstellungen können geändert werden. Besonders interessant wird es, wenn man an das NAS selbst herangeht, denn auch dieses lässt sich mit Apps und Plugins erweitern. So kannst du mit einigen Zusatzprogrammen beispielsweise aus einer normalen Webcam eine Internetüberwachung machen. Einige Hersteller installieren werkseitig auch keinen Mediaserver auf dem System, den du bei Bedarf aber mithilfe weiterer Apps hinzufügen kannst. Besonders aktiv auf dem Gebiet sind Synology und QNAP, die mit dem App-Support bereits frühzeitig angefangen haben.
Für Einsteiger oder Profis – die Software
Spätestens bei der Softwareoberfläche zeigt sich, für welche Kundengruppe das NAS entworfen wurde. Einige Systeme sind schnell zu überblicken und auch die Ersteinrichtung funktioniert Mithilfe eines Assistenten sehr schnell, andere wiederum benötigen die Unterstützung eines Fachmanns. Besonders intuitiv zu bedienen sind die WD MyCloud Produkte, da sie sich explizit nur an den Heimanwender wenden. Viele Hersteller bieten auch die Möglichkeit einer vereinfachten Darstellung der Software. Möchtest du etwas tiefer in das Geschehen einsteigen, kannst du eine erweiterte Ansicht wählen. Die Software bzw. das Betriebssystem deines NAS erreichst du entweder über den Browser, indem du die Internetseite des NAS aufrufst oder aber über die App am Smartphone. Die genaue Adresse deines Netzwerkspeichers findest du entweder im Handbuch oder sie steht direkt auf dem Gehäuse des Servers drauf. Über das Betriebssystem kannst du nicht nur sämtliche Einstellungen vornehmen, sondern auch wichtige Daten ablesen. So erkennen die meisten NAS-Server den Status der Festplatte und alarmieren dich, wenn ein Ausfall kurz bevorsteht.
Was ist ein RAID-Verbund?
Beschäftigst du dich schon länger mit Computern, deren Hardware oder NAS-Technologien, wird dir der Begriff „RAID“ sicherlich schon oft unter die Augen gekommen sein. Hierbei handelt es sich um ein System zur Organisation deiner Festplatten. Jeder NAS-Server bringt einen RAID-Controller mit, über den du mittels des Betriebssystems deine Festplatten organisieren kannst. Dabei hast du die Möglichkeit, das Ausfallrisiko und den Datenverlust zu minimieren oder den Datendurchsatz zu erhöhen, also die Geschwindigkeit deiner Festplatten positiv zu beeinflussen. Im Folgenden zeigen wir dir drei der interessantesten RAID-Versionen, die häufig verwendet werden.
RAID 0:
Weniger interessant für die meisten NAS-Server, dafür aber besonders interessant für Mediaserver oder schnelle Heimcomputer ist das RAID 0. Hierbei werden einzelne Blöcke der Festplatte zusammengeschlossen, wodurch ein einziger Speicher erschaffen wird. Das ermöglicht es, dass Zugriffe parallel ablaufen können, was den Datendurchsatz, je nach Massenspeicher, verdoppeln kann. Allerdings ist die Sicherheit bei einem RAID 0 Verbund als schlecht einzustufen. Fällt eine Festplatte aus, verschwinden alle Daten im Nichts.
RAID 1:
Für besonders wichtige Daten eignet sich häufig der RAID 1 Verbund, weshalb dieser bei vielen NAS-Servern auch häufig zum Einsatz kommt. Hierbei werden die Daten gespiegelt, wodurch sie auf allen Festplatten im Verbund gleichzeitig verfügbar gemacht werden. Die Kapazität des Verbundes ist dabei maximal so groß wie die kleinste Festplatte im System. Besonders beliebt sind RAID 1 Systeme auch aufgrund ihrer geringen Komplexität. Alle Daten befinden sich zur gleichen Zeit auf beiden Festplatten. Theoretisch ist es daher möglich, die Festplatten im NAS in unabhängigen PC-Systemen mit den gleichen Daten weiterzuwenden.
RAID 5:
Die dritte beliebte RAID Version ist das RAID 5, das die Vorteile von RAID 0 und RAID 1 in sich vereint. Hierbei wird die Sicherheit aber auch der Datendurchsatz markant erhöht. Um einen RAID 5 zu realisieren werden die einzelnen Datenblöcke in Gruppen aufgeteilt. Der RAID 5 eignet sich für kleinere Netzwerkumgebungen, in denen nicht zu viele gleichzeitige Zugriffe stattfinden. Steigt die Anzahl der Zugriffe stark an, kann sich der Datendurchsatz stark verringern.
SSDs im NAS – sinnvoll oder nicht?
Eine der besten Erfindungen auf dem Hardware-Markt der letzten Jahre war eindeutig die SSD. Hierbei handelt es sich um einen schnellen und kompakten Massenspeicher, der seine Daten elektrisch und nicht magnetisch speichert. Eine Festplatte hat aufgrund ihrer beweglichen Teile häufig ein höheres Ausfallrisiko als eine SSD. Zudem bieten SSDs eine erheblich höhere Schreib- und Lesegeschwindigkeit. Während herkömmliche Festplatten ihre Daten mit rund 100-120 MB/s übertragen und lesen, schaffen heutige SSDs 500 – 5000 MB/s. Nun fragst du dich sicherlich, warum es kaum NAS-Server mit integrierten SSDs auf dem Markt gibt. Der Grund ist einfach, denn am Ende entscheidet nicht die Geschwindigkeit des Speichers, sondern die deines Netzwerks und auch die deines NAS. Die meisten Server limitieren den Datendurchsatz auf rund 120 MB/s, was die Performance der SSD massiv beeinträchtigen würde. Aber auch das heimische Netzwerk beschränkt den maximalen Datendurchsatz, sodass sich die Investition in eine SSD nahezu niemals rentieren würde.
NAS-Server müssen gut gekühlt werden
Die Festplatten im Inneren eines NAS müssen oftmals viele Wochen und Monate ohne Pause laufen und Daten transportieren. Aufgrund der empfindlichen Technik der Speicher aber auch der beweglichen Teile, müssen die HDDs immer gut gekühlt sein. Das sorgt nicht nur für einen reibungslosen Betrieb, sondern schützt auch vor dem Ausfall. Vergleichen kannst du das gut mit einem Auto. Fährst du pausenlos mit 250 Kilometern pro Stunde, wirst du schneller deine Reifen tauschen müssen, als wenn du nur mit 100 Kilometern pro Stunde unterwegs bist. Wie warm es in deinem NAS ist und wie die Wärme deine Festplatten beeinflusst kannst du meistens im Diagnosetool deines NAS-Servers ablesen. Mehr als 50 Grad unter Last sollte kein NAS auf Dauer abgeben, sonst wird relativ schnell der Festplattentod eintreten. Im Leerlauf ist eine Temperatur von rund 35 bis 40 Grad ein Normalwert.
Beachte aber auch, dass es sich bei den Lüftern um möglichst leise arbeitende Modelle handelt. Manch ein günstiges NAS liefert dir leider auch günstige und sehr laute Lüfter. Ein Betrieb auf deinem Arbeitsplatz wird dann unmöglich, da du dauerhaft einem unangenehmen Rauschen ausgesetzt sein wirst. Manch ein NAS deaktiviert den internen Lüfter komplett, wenn keinerlei Zugriff erfolgt.
Sicherheit beim NAS – das ist wichtig!
Innerhalb deines Netzwerks ist dein NAS von außen über deinen Router geschützt, der eine eigene Firewall bereitstellt. Anders verhält es sich aber bei einem Remote-Zugriff, denn hier können die Daten zwischen dem NAS und deinem weiter entfernten Endgerät abgefangen werden. Um von einem anderen Netzwerk einen direkten Zugriff auf deinen NAS-Server zu erhalten, musst du ihm über DynDNS als erstes eine feste IP-Adresse zuweisen. Ist dies erfolgt, kannst du ihn über diese IP von überall aus erreichen. Da ein wenig Sicherheit bei der Datenübertragung aber nicht schadet, solltest du wichtige Daten nur über SSH austauschen. Hierbei handelt es sich um eine sichere Umgebung, in der du deine Daten austauschen kannst. Im Internet findest du zahlreiche Anleitung, wie du dein NAS für einen sicheren Remotezugriff einrichten kannst.
FAQ – häufig gestellte Fragen
Frage | Antwort |
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Wie sicher sind NAS-Server? | Natürlich gibt es im Internet von heute keine 100%ige Sicherheit für deine Daten. Nahezu jedes System oder jeder Dienst hat irgendwo eine Sicherheitslücke, die von einem guten Hacker erkannt und genutzt werden kann. Generell ist ein NAS-Server immer so sicher, wie es auch dein gesamtes Netzwerk ist und hier kommt vor allem die Firewall in deinem Router zum Einsatz. |
Wie wird ein NAS-Server angeschlossen? | Das Anschließen eines NAS-Servers kann einfacher nicht sein. Du musst den Netzwerkspeicher einfach mit dem Strom verbinden und ihn mit einem Netzwerkkabel an deinen Router anschließen. Mithilfe der Webadresse aus dem Benutzerhandbuch erreichst du dann die grafische Benutzeroberfläche und kannst den NAS-Server bequem einrichten. |
Wie baue ich mir einen NAS-Server? | Da es sich bei einem NAS lediglich um einen kleinen PC handelt, kannst du dir einen eigene Netzwerkspeicher natürlich auch selbst bauen. Häufig ist dies sogar, je nach Hardware, kostengünstiger und performanter. Allerdings musst du auch mehr Ahnung von der Materie mitbringen, da du sämtliche Einstellungen für deinen Homeserver selbst vornehmen musst, da es keinen Einrichtungsassistenten hierfür gibt. |