Arcade-Automaten – Spielen wie in alten Zeiten
- Retro-Optik und Oldschool-Flair
- Aufgearbeitete Technologie
- Große Modellauswahl
- Wahlweise mit Originalspielen, oder tausenden zugleich
Arcade-Automaten Test & Vergleich 2024
- Arcade-Automaten sind ein Stück Vergangenheit, das wieder ins Leben gerufen wurde.
- Die Automaten werden heutzutage von Fachpersonen geupgradet, neu gebaut, oder auch repariert.
- Blinkende Lichter, Joysticks, Steuerungsknöpfe und nachzählbare Pixel bringen die Liebe zu den Automaten nach Hause.
- Dank Emulatoren lassen sich neben den Originalspielen auch viele weitere auf den Arcade-Automaten spielen.
US-Way Standgerät – Gefüllt mit Spielen auf Augenhöhe
- Über 1900 Spiele
- Original-Mortal-Kombat-Design
- 2-Spieler-Automat
- 26-Zoll-LCD-Monitor
Arcade1up Standgerät – Kleiner und feiner
- 3 Spiele in einem, passend zur Original-Streetfighter-Optik
- 2-Spieler-Automat, gegen Freunde oder Computer spielen
- 17-Zoll-LCD-Bildschirm
- Einfacher Aufbau in weniger als einer Stunde
US-Way Cocktailtisch – Spaß auf jeder Party
- 19-Zoll-LCD-Bildschirm
- 2-Spieler-Tisch
- Je 1 Joystick und 6 Steuerknöpfe pro Spieler
- Über 1200 Spiele
Arcade1up Bartop – Kompakter Klassiker
- 2 Spiele in einem
- Original-Pac-Man-Artwork
- Lautstärkeregler
- Joystick und Steuerknöpfe
DOYO Bartop – Alleskönner in kleiner Verpackung
- Individuelle Gestaltung mit Stickern
- LCD-Bildschirm mit 1024×600 Auflösung
- Eingebauter Akku
- Gedownloadete Spiele spielbar
Design | Mortal Kombat | Street Fighter II Edition | Supercade | Pac-Man | Galaga |
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Marke | US-Way | Arcade1up | US-Way | Arcade1up | DOYO |
Modell | Standgerät | Standgerät | Tisch | Bartop | Bartop |
Größe in cm | 72 x 61 x 168 | 49 x 59 x 116 | 74 x 95 x 73 | 29 x 32 x 47 | 47x31x31 |
Displaygröße | 26 Zoll | 17 Zoll | 19 Zoll | 8 Zoll | 10,1 Zoll |
Joystik & Knöpfe | ja | ja | ja | ja | Ja |
Spieleranzahl | 2 | 2 | 2 | 1 | 1 |
Spielanzahl | 1940 | 3 | 1293 | 2 | 88 |
Preis | 1999 | 393,03 | 2,499,00€ | 175,36 | 169,99 |
Arcade-Automaten – Eine Legende lebt auf
Arcade-Automaten sind bis heute unverwechselbar geblieben. Jeder kennt sie, jeder liebt sie. Dabei waren die damaligen Videospielautomaten nicht immer unter diesem Begriff bekannt. Bis in die frühen 90er wurde der englische Begriff „Coin Op“ auch im deutschen Sprachraum verwendet. In Amerika trugen die Automaten auch Namen wie „Video Game Arcade Cabinet“, „Video Arcade Machine“ oder eben „Video Coin-Op“. Coin Op steht dabei für „coin operated“, also etwas funktioniert mittels Münzen. Und genau das taten die Maschinen. Gegen den Einwurf von Münzen konnte man Spiele auf den Geräten spielen. Die „Arcade“-Betitelung fand vorrangig durch die rasant schnell wachsende Anzahl an öffentlichen Spielhallen in den USA statt. Diese wurden nämlich „Penny Arcades“ genannt.
Der Aufbau der Automaten war dabei fast immer gleich. Es gab eine Bildschirmeinheit, einen Schlitz für den Münzeinwurf, ein Bedienpult mit Joystick und Tasten und eine eingebaute Platine. Auf dieser war das Spiel gespeichert. Passend zu jedem Spiel wurde auch die Hardware angepasst. Manche Arcade-Automaten hatten nur einen Joystick, oder auch nur Tasten. Andere hatten eine eingebaute Lightgun, Lenkräder oder Steuerhebel. Doch was genau brachte den Durchbruch?
Ein Blick in die Vergangenheit
Wir schreiben das Jahr 1971 und befinden uns in Chicago auf der Music Operators of America Music & Amusement Machines Exposition (MOA). Hier wird zum ersten Mal die neue Erfindung von Designern Nolan Bushnell und Ted Dabney der Welt präsentiert. Die Messebesucher stecken Vierteldollar-Münzen in den Schlitz eines mannshohen Automaten. Auf dem Bildschirm ist daraufhin ein Sternenhimmel zu sehen. Zwei UFOs erscheinen und nähern sich einer Rakete. Das Feuer ist eröffnet. Computer Space war der Start münzbetriebener Arcade-Automaten. Ein Jahr später wurde das nächste Spiel auf den Markt gebracht. Und dieses sollte noch größere Geschichte schreiben. Das erste erfolgreiche Videospiel, und auch erste Sport-Videospiel war Pong. Bis heute hat sich dieses Spiel bewährt. Doch erst 1978 gab es den Durchbruch. Mit Space Invaders startete die goldene Ära der Arcade-Spiele. Dieses Game war in Japan so beliebt, dass sich zeitweise keine Münzen im Umlauf befanden, mit denen man das Spiel hätte spielen können. Nintendo war sich noch unsicher, und brachte daraufhin einen einzelnen Automaten mit Donkey Kong heraus. Es dauerte nicht lang, und der Automat lief im Dauerbetrieb. Ab da stieg Nintendo endgültig in den Videospielmarkt ein. Es folgten unzählige Spielhallen in Nordamerika und Japan. In anderen Teilen der Welt stellte man die Automaten in Kneipen, Supermärkte oder Tankstellen. So auch in Deutschland. Doch auch hier gab es die ein oder andere Spielhalle, die einen Arcade-Automaten anbot.
Das Besondere des Computer-Space-Automaten
Mit der Präsentation des neuen Spiels Computer Space wurde auch der erste richtige Arcade-Automat vorgestellt. Ein monochromer Röhrenmonitor mit 15-Zoll zierte die Holzmaschine. Mit vier Tasten steuerten die Spieler Triebwerke und Bordgeschütze. Passende Soundeffekte klangen blechern aus dem Automaten. Die Entwickler hatten ursprünglich einen Joystick einbauen wollen, aber in Tests war dieser nicht robust genug. Doch diese Technologie kam noch. Auch wandelte sich das Design des Automaten. Aus dem hölzernen Kasten wurde ein futuristisches Design entwickelt mit Rundungen und einem Gehäuse aus Fiberglas. Zudem gab es dieses Modell dann sogar in vier verschiedenen Farben. Nach Angaben des Unternehmens verkauften sie 1.300-1.500 Exemplare. Was ein klarer Erfolg in dem neuen Markt der Computerspiele war. Jedoch waren die Erfinder nicht zufrieden. Die Steuerung sei zu komplex für unerfahrene Spieler, und der Aufstellort in Bars sei nicht passend. Wenige Jahre später wurde Bushnell zum Mitgründer von Atari und verkaufte dort Asteroids, eine abgewandelte Version von Computer Space, über 70.000-mal.
Im Wandel der Zeit
Ab Beginn der 80er Jahre starteten viele Entwickler die Arcade-Spiele auch für verschiedene Heimcomputer und Konsolen umzusetzen. Noch heute werden Fortsetzungen oder Varianten von Spielen als Arcade-Spiele bezeichnet, die aber ohne die eigentlichen Arcade-Automaten laufen. Dies führte damals auch zum Rückgang im Umsatz der Videospielautomaten.
1985 kam dann in der BRD die Ernüchterung. Eine Regelung verbot es Videospielautomaten in öffentlichen Plätzen aufzustellen. Automaten, die keine Gewinnmöglichkeiten boten, durften nicht mehr für Kinder oder Teenager zugänglich sein. Daraufhin waren Arcade-Automaten nur noch in Spielhallen und Freizeitparks anzufinden. Diese Regelung bestand bis 2022. Seitdem dürfen Automaten mit FSK 6 Einstufung überall hingestellt werden.
Die DDR stellte hingegen in demselben Jahr den Polyplay -Automaten her. 12 Automatenbauer fertigten den Spielcomputer an und produzierten 10 Stück im Monat. Ganze 8 Spiele vereinten sich unter dem Pressspangehäuse. In 3 Modellen gab es den Automaten für 22.000 Mark zu kaufen, und das nicht nur für zuhause. Er fand sich auch in Ferienheimen, Klubhäusern, Jugendherbergen und Gaststätten wieder. Ein Spiel konnte man damals für 50 Pfennig anschmeißen.
Anfang der 90er entwickelten sich die Automaten weiter und waren nun mit auswechselbarer Front. Ebenso konnte man die Steckmodule tauschen. Die Technik dieser Automaten entsprach so gesehen Hochleistungs-Spielkonsolen. Bekannte Arcade-Boards dieser Zeit waren unter anderem NeoGeo, Sega System 16, Capcom Power System Charger. Doch auch Arcade-Automaten, die Laserdisc-Abspielgeräte als Medium nutzten, etablierten sich. Die neuen Modelle verfügten über sehr viel mehr Speicherplatz, eine bessere Sound-Qualität und bessere Grafik. Dafür hatten die Spieler jedoch keine Handlungsfreiheit bei Aktionen. Wie man am Beispiel von Dragon’s Lair sehen kann. Hier kontrolliert der Spieler eine Figur in einem interaktiven Zeichentrickfilm. Mit bestimmten Joystick-Bewegungen musst man zum richtigen Zeitpunkt in das laufende Handlungsgeschehen eingreifen. Der Film ging 28 Minuten, sodass man ihn in Ruhe durchspielen konnte.
Ähnlich wie heute, konnte man damals auch den Schwierigkeitsgrad verändern. Das machten sich die Hersteller zu Nutze. Immerhin waren die Automaten dazu gedacht Geld zu bringen. Und deshalb besaßen fast alle Modelle sogenannte „Continues“. Wollte man nicht noch einmal von vorn beginnen, konnte man durch Einwurf weiterer Münzen direkt weiterspielen. Ein beliebter Trick der Aufsteller war es hier die Schwierigkeit kurzzeitig zu senken, damit die Spieler motiviert wurden. Und obwohl die Spiele recht kurzweilig sein mögen, waren sie sehr beliebt.
Mitte der 90er war es dann jedoch um die Arcade-Automaten geschehen. Mit den neu eingeführten, leistungsstärkeren Spielkonsolen konnten die Maschinen einfach nicht mithalten.
Die wichtigsten Entwickler
Hersteller | Besonderheiten |
---|---|
US-Way |
|
Arcade1up |
|
Libertygames |
|
Classic Arcade Machine |
|
Die Technik der damaligen Zeit
Das Herzstück der Automaten bildete das Printed Circuit Board (PCB), also die Platine. Auf ihr befanden sich die Spiele auf ROMs und die Prozessoren (CPU). Meist fanden gleich zwei bis drei Platinen ihren Platz in den Geräten. Übereinanderliegend war oftmals die Untere als Hauptplatine für den Prozessor gedacht. Hierbei gab es auch Modelle, die mehrere Prozessoren verbauten. Die anderen Platinen kümmerten sich um Sound und Grafiken. In den meisten Fällen benutzte man einen oder eben mehrere 8-Bit-Prozessoren. Ein Teil der Entwickler setzte statt ROMs auf wiederbeschreibbare EPROMs. Dadurch wäre es möglich gewesen gegebene Updates einzuspielen. Jedoch fand dies wegen dem hohen Aufwand eher selten statt. Außerdem wurden ab Beginn der 1980er immer öfter „Custom-ICs“ eingesetzt. Das sollte zum einen das Kopieren der Spiele erschweren und zum anderen die Anzahl der Bauteile auf der Platine reduzieren. Sie kamen entweder als reine Logistikbausteine oder als spezielle, aufwändig auslesbare Mikrocontroller mit integriertem ROM. Trotz alle dem gab es Kopien der Originale als „Bootlegs“. Diese waren auf den Standardbauteilen aufgebaut. Mittels eingebauter DIP-Schalter konnte der Aufsteller dann den Schwierigkeitsgrad und die Münzanzahl bestimmen.
Damit man auch die Spiele vernünftig spielen konnte, brauchte man einen Monitor. Dieser lief in der Regel mit einer Zeilenfrequenz von nur 15,75 kHz. Dafür ließ er sich sowohl horizontal als auch vertikal ausrichten. Die ersten Spiele waren noch in Vektorgrafik. Doch schon wenig später folgte die Umstellung auf die heute noch übliche Rastergrafik. Die Bildschirmauflösungen klassischer Spiele in den 80er Jahren kommen an die heutige Zeit bei weitem nicht ran. Damals waren 256×256 Pixel oder 240×256 Pixel das Highlight. Bei Rennspielen gab es dann häufig Geräte mit zwei oder mehr Monitoren.
Das wohlbekannte Design
Wer schon einmal Arcade-Automaten gesehen hat, ob in echt oder nur in Filmen, dem sollte aufgefallen sein, dass nicht jeder Automat gleich ist. Am bekanntesten sind die Standgehäuse mit einer Höhe von 1,80×0,65m Größe. Sie sind das Wahrzeichen dieser Zeit.
Jedoch gibt es auch Modelle, die etwas kleiner sind. Die sogenannten „Bartops“ oder auch „Countertops“. Sie erhielten ihren Namen wegen des Abstellortes. Denn auf Deutsch bedeuten die Namen Arbeitsplatte oder Theke. Durch ihre geringen Ausmaße ließen sie sich ganz leicht auf Tischen, oder eben Theken abstellen.
Eine weitere platzsparende Variante waren die Wandgeräte. Die „Wall Mounter“, wie sie im Englischen genannt werden, waren genau das. Man befestigte sie an den Wänden. Wer es noch verrückter wollte, konnte sich einen Arcade-Tisch zulegen. Diese waren meist für 2 Personen ausgelegt, die sich dann gegenübersitzen würden. Je nach Bedarf konnte das Bild auch gedreht werden. Im Internet findet man diese Modelle auch unter ihrem anderen Namen „Cocktail“.
Und zu guter Letzt die wahrscheinlich größte Variante der Arcade-Automaten. Die Sit-In- oder auch Sit-Down-Modelle. Auch dieses Design kennt jeder. Mit Sitz ausgestattet und meist noch ein Lenkrad dazu. So ließen sich Rennsimulatoren richtig spielen. Diese Versionen benannte man schlichtweg danach, dass man sich davorsetzen konnte.
Wie man merkt, gab es auch für bestimmte Spiele besondere Gehäuseformen. Aber auch die Artworks, also die künstlerischen Verzierungen, richteten sich immer nach dem jeweiligen Spiel. So gab es bei den ersten Spielen zwar die gleichen Gehäuse, doch anhand der Side Art konnte man sie sofort erkennen. Damit ist die Bemalung an der Gehäuseseite gemeint. Aber auch das Control Panel, das Bedienpult wurde angepasst. Dazu passend gab es ein Marquee. Das rechteckige Schild über dem Monitor, welches meist hintergrundbeleuchtet war. Und auch eine abgestimmte Umrandung des Monitors namens Bezel. Dort fanden sich oftmals Anleitungen.
Was uns heute bleibt
Neben den Arcade-Automaten sind auch viele, noch heute bekannte Firmen hervorgegangen. Dazu zählen Namco mit Pac-Man und Galaga, Nintendo mit Donkey Kong und Mario Bros., oder Midway mit Space Invaders und Mortal Kombat. Aber auch Capcom, Atari, Konami oder Sega. Viele dieser Marken sind auch heute noch stark vertreten.
Den Traum der Arcade-Automaten leben einige Firmen weiter. Sie restaurieren alte Modelle, oder Reparieren die Geräte ihrer Kunden. Manche bieten nebenher auch generalüberholte Versionen an. Mit einer Vielzahl an Spielen, und weiteren Funktionen. Einige dieser Unternehmen geben auch die Möglichkeit die Automaten individuell anzupassen. Zu diesen gehören Classic-Arcade-Machine, Libertygames, US-Way.de und Arcade1up. Hier finden sich Wall Mounter, Standgeräte, Bartops, Tische und sogar verschiedene Modelle der Sit-in-Automaten.
In vielen dieser Arcade-Automaten ist das Wort JAMMA in der Beschreibung zu finden. Dieser Begriff wurde im Jahre 1986 eingeführt und beschreibt den Standard, wie die Spielplatine im Automaten angeschlossen werden muss. Davor hatten die Hersteller eigene Methoden verwendet. Doch nachdem sich 2 Jahre nach der Einführung des JAMMA-Standards dieser sich durchgesetzt hatte, blieb er bestehen.
Einige Bastler bauen die Automaten auch um. Dafür bauen sie die ROM aus, auf der sich das Spiel befindet, und setzen stattdessen einen PC mit bestimmter Software ein. Über das Interface wird es dann an die Automatenhardware angeschlossen, sodass eine Auswahl an Spielen gezockt werden kann. Eine andere Möglichkeit wäre es sich selbst einen Arcade-Automaten zu bauen. Dieser ist dann vollständig auf die eigenen Vorlieben angepasst.
Das Gefühl der Arcade-Spiele lässt sich auch ohne Automaten nachempfinden. Dank spezieller Software kann die Hardware der alten Geräte auf den PC emuliert werden. Passend zu jedem Betriebssystem und Plattform haben sich verschiedene Emulatoren durchgesetzt.
Fazit
Worauf man bei Arcade-Automaten heutzutage achten sollte, ist schwer zu sagen. Das Angebot ist groß, und doch recht eingeschränkt. Je nachdem, welches Modell einem am liebsten ist, und welche Auswahl an Spielen man gerne haben möchte, kann man passende Geräte finden. Viele der Hersteller und Vertreiber achten auf die Erhaltung der originalen Designs und dem Gefühl, was die Automaten vermittelt haben. Deshalb finden sich nicht viele neue Features an neuen Geräten. Viele wünschen sich auch ganz genau das. Die Detailtreue und das wahre Erlebnis.
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